Ab September : 1freier Platz

Pädagogisches Konzept

Mein Bild vom Kind

Jedes Kind ist individuell und lernt in seinem eigenen Tempo. Sie sind von Natur aus wissbegierig, neugierig und explorationsfreudig. Sie wollen ihre Umgebung mit all ihren Sinnen erkunden und verstehen. Jedes Kind hat individuelle Bedürfnisse, Wahrnehmungen, Begabungen und Fähigkeiten. Schon im Kleinkindalter möchten Kinder das Geschehen mitgestalten, weshalb ich großen Wert darauflege, sie von Anfang an in Entscheidungen miteinzubeziehen und an der Gestaltung des Alltags teilhaben zu lassen. Ich möchte, dass jedes Kind ermutigt ist, eigene Entscheidungen zu treffen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Als Grundstein für all diese Entwicklungs- und Bildungsprozesse benötigt ein Kind das Gefühl von Geborgenheit und vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Bezugspersonen, um so ihr Selbstvertrauen zu stärken und zu einem autonomen Menschen heranzuwachsen.

Das möchte ich vermitteln

Das wichtigste Ziel für mich ist, dass jedes Kind sich bei mir wohl und geborgen fühlt. Ich möchte einen Rahmen schaffen, indem sich jedes Kind frei und nach eigenem Tempo entwickeln kann. Kinder werden schon von Anfang an im Elternhaus und auch später durch die Kinderbetreuung und die Schule durch ihre Vorbilder mit individuellen Werten und Normen konfrontiert.

Erzähle es mir und ich werde es vergessen. Zeige es mir und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun und ich werde es behalten.

Kinder brauchen Regeln. Sie geben Schutz und einen sicheren Rahmen, in dem sie sich bewegen können. Grenzen geben dem Kind Selbstvertrauen und Sicherheit. Dazu zählt andere Kinder so zu behandeln, wie sie selbst behandelt werden möchten. Außerdem dem Kind das Selbstvertrauen zu geben und die Angst zu nehmen, die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie manchmal unangenehm erscheint. Mir ist es wichtig positives Verhalten zu bestärken, anstatt negatives zu bestrafen. Das führt, dazu dass Kinder keine Angst haben müssen, etwas „falsch“ zu machen.

Das Vorleben dieser Werte und Normen beeinflusst das Denken der Kinder, denn sie schauen sich ab, wie ihre Bindungspersonen sich untereinander verhalten und behandeln, wie Tiere und auch Pflanzen behandelt werden. So lernen sie Achtsamkeit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, einen respektvollen Umgang miteinander, Offenheit und Konfliktfähigkeit ganz von selbst. Außerdem möchte ich das „Wir“ Gefühl stärken. Jedes Kind hat die gleichen Rechte und keines wird bevorzugt. Alles wird gemeinsam entschieden und gemeinsam umgesetzt.

Reibungspunkte sind völlig normal, jedoch möchte ich, dass niemand ausgeschlossen wird und ich gebe die Möglichkeit Konflikte untereinander und gewaltfrei selbst zu lösen. Ich biete nur in schwierigen Situationen meine Hilfe an. Das stärkt das soziale Miteinander und die sozialen Fähigkeiten. Durch einen liebevollen und respektvollen Umgang, möchte ich das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen der Kinder stärken. Sie sollen lernen ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern und ihre Ideen mitzuteilen.

Freispiel macht auch einen großen Teil des Alltags aus, die Kinder sollen frei entscheiden können womit und mit wem sie sich gerade beschäftigen möchten. Dabei stehe ich immer zur Verfügung, um zu unterstützen oder auch mit in das Spiel einzutauchen oder Anreize zu geben, falls die Ideen fehlen. Auch werde ich regelmäßig Angebote anbieten, zum Beispiel passend zu den Jahreszeiten zu basteln, zu experimentieren und zu erforschen. Ich möchte die Selbstständigkeit unterstützen, durch Partizipation Mitbestimmung oder auch durch eigenständiges Händewaschen oder sich selbst anzuziehen. Je nach Entwicklungsstand mit Unterstützung ohne sie dabei zu überfordern. So auch durch das Mitgestalten und Mitbestimmen des Tagesablaufes.

Beobachtung und Dokumentation

Im Laufe des Alltags, vor allem im Freispiel ist es eine gute Gelegenheit die Kinder zu beobachten. Durch Beobachtung ist es möglich mehr über die Fähigkeiten und Interessen der Kinder zu erfahren. Es gibt verschiedene Beobachtungsinstrumente und Dokumentationsmöglichkeiten, die helfen das beobachtete, auch gemeinsam mit den Eltern reflektieren zu können.

Erziehungspartnerschaft

Mein Ziel ist es in der Zusammenarbeit mit den Eltern eine vertrauensvolle Beziehung zu schaffen auf deren Fokus das Wohl des Kindes liegt. Eltern sind die Experten für ihre Kinder und der erste Ansprechpartner für das Wohl und die Bedürfnisse des Kindes. Gemeinsam begleiten wir die Entwicklung des Kindes, deshalb ist eine gute Zusammenarbeit mit Vertrauen und Wertschätzung so wichtig. Absprachen sollten eingehalten werden und Probleme, Gedanken oder auch Kritik können frei angesprochen werden. Der tägliche Austausch über den Tag ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Erziehungspartnerschaft.